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Frühjahr 2023: Die Gemeinde Kirchschlag bei Linz unter der Leitung von Bürgermeister Michael Mair, Vizebürgermeister Günter Kaiser und Bauausschuss-Obmann Klaus Wurz (alle drei ÖVP) plant, einen fast 16.000 m2 großen über Jahrzehnte gewachsenen Mischwald im Ortsteil Eben in Bauland umzuwidmen und in der Folge abzuholzen.

Zahlreiche Anrainer und Bewohner Kirchschlags sprechen sich klar gegen dieses Vorhaben und für die Erhaltung der Waldfläche aus. Sie haben sich daher zu dieser Bürgerinitiative zusammengeschlossen, um gemeinsam gegen den Plan der Gemeinde aufzutreten.

In einer Zeit, in der die ganze Welt von der Klimakatastrophe, von Hitzerekorden und den Problemen der Bodenversiegelung spricht, gibt es für die Rodung eines Waldes unseres Erachtens keine legitime Rechtfertigung mehr und das Vorgehen der Gemeinde ist im konkreten Fall daher absolut nicht nachvollziehbar.

***Update Juni 2023***

Liebe UnterstützerInnen! Am 29.06.2023 wurde unser Anliegen im Gemeinderat behandelt. Die gute Nachricht zuerst: Der Wald darf (vorerst) bleiben. Die offizielle Begründung lautet: Die Forstbehörde stimmt einer Umwidmung nur zu, wenn alle Besitzer der betroffenen Waldparzellen einverstanden sind. Da bei den Einzelgesprächen, die die Gemeinde in den letzten Monaten mit den Waldbesitzern geführt hatte, mehrere Waldbesitzer erneut „Nein“ zur Umwidmung gesagt haben, stimmt nun auch die Forstbehörde nicht zu. Der Wald bleibt somit erhalten. 🌳🌿🌲 Wir freuen uns sehr darüber!

An dieser Stelle möchten wir ganz herzlich DANKE sagen an alle Menschen, die uns in den letzten Monaten in dieser Sache unterstützt haben. Ihr wart und seid eine große Hilfe für uns! 🙏

Die weniger gute Nachricht lautet: Der Antrag unserer Bürgerinitiative, dass sich der Gemeinderat mittels Gemeinderatsbeschluss zum DAUERHAFTEN Erhalt der Waldfläche bekennen möge, wurde leider mehrheitlich abgelehnt. ÖVP, SPÖ und FPÖ stimmten geschlossen dagegen. Nur die Fraktion der Grünen stimmte (mit Ausnahme einer Stimmenthaltung) dankenswerterweise für unseren Antrag und somit für den dauerhaften Schutz dieser Waldfläche. Die ÖVP machte in mehreren Wortmeldungen klar, dass aus ihrer Sicht auch in Zukunft wieder ein neuer Versuch auf Umwidmung der Fläche erstrebenswert sei, falls sich die Gegebenheiten ändern sollten.

Wir bleiben daher weiterhin wachsam in dieser Sache und möchten auch Sie – liebe LeserInnen und UnterstützerInnen – bitten, uns umgehend zu informieren, falls Sie in der Zukunft davon erfahren sollten, dass die Gemeinde wieder einen neuen Versuch für eine Umwidmung startet (bitte melden Sie sich unter Tel. 06643816878 oder E-Mail: kontakt@wald-kirchschlag.at). Vielen Dank für Ihre Unterstützung!

***Update Ende***


Was bisher geschah:
(Chronologie der Ereignisse)

Ca. 2006: Bereits in der Vergangenheit (ca. ab dem Jahr 2006) gab es Bestrebungen der Gemeinde, die Fläche in Bauland umzuwidmen. Schon damals scheiterte es jedoch am Widerstand der Anrainer (Unterschriftenaktion), sodass die damalige Bürgermeisterin Dr. Gertraud Deim einen Rückzieher machte. Zudem sprach sich auch die Forstbehörde (BH Urfahr-Umgebung) im Jahr 2009 in einer Stellungnahme explizit für den Erhalt der Waldfläche aus, da es sich um „eine sinnvoll abgegrenzte Waldinsel“ handelt, die nur „aufgrund früherer Planungsfehler fast zur Gänze von Wohnsiedlungen umschlossen wurde“ (Stellungnahme liegt uns vor).

Sommer 2022: Im Juli 2022 erhielten die Anrainer des Waldes überraschend eine Einladung der Gemeinde zu einer Informationsveranstaltung bezüglich „Weiterentwicklung Flächenwidmungsplan“ im betroffenen Bereich. Einige Anrainer waren schockiert, weil sie sofort wussten, worum es der Gemeinde geht. Für jene Anrainer wäre die Rodung eine Katastrophe und sie möchten den Wald unbedingt erhalten.

Die Botschaft des Bürgermeisters bei der Informationsveranstaltung war, dass die Gemeinde angeblich unbedingt günstige Baugründe für Einheimische benötige und deshalb dieser Wald geopfert werden müsse. Zur Informationsveranstaltung kamen neben den eigentlichen Waldbesitzern und Anrainern auch weitere interessierte Bürger, sowie Vertreter der Oppositionsparteien im Gemeinderat. Während der Informationsveranstaltung gingen dann die Wogen hoch und es wurde hitzig diskutiert (eigentlich fast gestritten) zwischen jenen Personen, die den Wald erhalten wollen und jenen, die ein Interesse an der Abholzung des Waldes haben.

Seitens des Bürgermeisters Michael Mair wurde dabei erwähnt, dass die Vorgabe der Forstbehörde (BH Urfahr-Umgebung) lautet, dass entweder alles oder nichts umgewidmet werden müsse. In den Tagen nach der Veranstaltung kontaktierte die Gemeinde daher die entscheidungsrelevanten Waldbesitzer telefonisch und fragte nach deren Zustimmung. Fünf von sieben Waldbesitzern sagten damals „Nein“ und erteilten dem Vorhaben damit eine Abfuhr.

Einige Wochen später bestätigte der Bürgermeister auf Nachfrage, dass das Projekt vom Tisch sei und dass man stattdessen prüfe, ein nahe gelegenes Feld/Wiese in ein paar hundert Metern Entfernung für den Zweck herzunehmen. Das beruhigte uns besorgte Anrainer und Gemeindebürger wieder und wir glaubten der Aussage des Bürgermeisters, dass die Angelegenheit damit erledigt sei. Eine schriftliche Information oder Bestätigung, dass die geplante Waldrodung vom Tisch ist, gab es jedoch nie.

Februar 2023: Einer der Waldbesitzer die im Herbst des Vorjahres noch „Nein“ zur Umwidmung gesagt hatten, informierte die Anrainer, dass die Bauabteilung der Gemeinde ihn telefonisch kontaktiert hat und ihm mitgeteilt hat, dass wieder neue Gespräche aufgenommen werden. In der Folge erhielten jene Waldbesitzer, die sich zuletzt gegen die Umwidmung ausgesprochen hatten, eine Einladung zu einem persönlichen Einzelgespräch mit den Gemeindevertretern.

Offenbar wird nun in Einzelgesprächen versucht, mit diversen Zugeständnissen, die für manche Waldbesitzer sehr attraktiv scheinen (kein Bauzwang, keine Abgabe von Flächen), die Zustimmung der noch verbliebenen Gegner zu erlangen, um das Projekt doch noch umsetzen zu können. Die Gemeinde möchte scheinbar unbedingt an die größte Waldparzelle Nr. 559/1 herankommen, da dessen Besitzer bereits „Ja“ zum Verkauf gesagt hatte.

Wir besorgten Anrainer empfinden diese offensive Vorgehensweise der Gemeindevertreter, die scheinbar kein „Nein“ akzeptieren können, jedenfalls als äußerst grenzwertig. Wir sprechen uns strikt gegen das Vorhaben der Gemeinde aus und wehren uns daher mit dieser Bürgerinitiative gegen die Zerstörung des Waldes und die Umwidmung in Bauland.